Das Problem von künstlichen Süssstoffen

Das Problem von künstlichen Süssstoffen

Täglicher Verzehr von künstlichen Süssstoffen in Nahrungsergänzungsmittel


Künstliche Süssstoffe werden anstelle von Saccharose (Zucker) zum Süssen von Speisen und Getränken verwendet. In der Nahrungsergänzungsmittel Industrie sind sie allgegenwärtig. Diese Süssstoffe sind um ein Vielfaches süsser als Zucker, haben jedoch keine bis ganz wenig Kalorien. Zudem eignen sie sich perfekt um Inhaltsstoffe wie zum Beispiel schwefelhaltige Aminosäuren zu maskieren. Somit ist es nicht verwunderlich, weshalb künstliche Süssstoffe in praktisch jedem Nahrungsergänzungsmittel enthalten sind. 

Künstliche Süssstoffe wie Aspartam, Sucralose, Acesulfam-K und Saccharin sind wegen ihrer potenziell schädlichen Nebenwirkungen seit Jahren umstritten. Grundsätzlich gelten alle diese Süssstoffe als „sicher“. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) überwachen diese Stoffe und ihre Nebenwirkungen jedoch seid geraumer Zeit ganz genau.

Die Nebenwirkungen künstlicher Süssstoffe reichen von Kopfschmerzen und Migräne bis hin zu Thymuskontraktionen, Leber- und Nierenversagen und Stimmungsschwankungen. Darüber hinaus ergab eine Studie zu den Auswirkungen künstlicher Süssstoffe auf Atherosklerose, dass der tägliche Konsum von Getränken mit künstlichen Süssstoffen mit einem um 35 Prozent höheren Risiko für ein metabolisches Syndrom und einem um 67 Prozent höheren Risiko für Diabetes Typ 2 verbunden waren. Arteriosklerose ist, wenn sich Ablagerungen an den Wänden der Arterien bilden. Sie können zu Schlaganfall, Herzinfarkt und schliesslich zum Tod führen.

Swithers, S. E. (2013, September). Trends in Endocrinology and Metabolism: TEM

Genau hier sehen wir von Duma Nutrition das Problem, denn Nahrungsergänzungsmittel sind ein fester Bestandteil in der Ernährung von Sportlerinnen und Sportler. Wir sind der Meinung, dass es ohne künstliche Süssstoffe gehen muss und somit ein bedenkenloser täglicher Gebrauch gewährleistet werden kann. 

Glukoseintoleranz durch künstliche Süssstoffe

Israelische Forscher haben nun in der ersten grossangelegten Humanstudie herausgefunden, dass die Glukosetoleranz, also die Fähigkeit des Körpers, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, nach der Einnahme der Zuckerersatzstoffen, Saccharin und Sucralose abnimmt.

Obwohl die verzehrten Süssstoffmengen deutlich unter der empfohlenen maximalen Tagesdosis lagen, stellte das Forscherteam Veränderungen im Mikrobiom fest. Saccharin gelangt nur sehr langsam aus dem Darm ins Blut, Sucralose wird nahezu unverändert ausgeschieden, daher stehen beide Stoffe in besonders intensivem Kontakt mit dem Mikrobiom. Teilnehmer, denen Saccharin und Sucralose verabreicht wurde, konnten schliesslich Zucker schlechter verdauen, und zeigten in einem Glukosetoleranztest signifikant erhöhte Blutzuckerkurven. Eine gestörte Glukosetoleranz ist ein Risikofaktor für Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes. 

Suez Jotham (2022, September). Personalized microbiome-driven effects of non-nutritive sweeteners on human glucose tolerance

Darmflora

Saccharin, Sucralose und Aspartam beeinflussen Darmbakterien

Eine 2021 durchgeführte Studie zeigte in einem Labortest, dass Saccharin, Sucralose und Aspartam eine negative Wirkung auf Darmbakterien haben können. Sobald die Bakterien Escherichia coli und Enterococcus faecalis die Süssstoffe im Darm aufgenommen haben, veränderten sie sich und konnten dann die Darmwand durchdringen. Bakterien können viel Schaden anrichten, wenn sie den Darm verlassen. Wenn E. faecalis beispielsweise die Darmwand durchdringt und in den Blutkreislauf gelangt, sammelt es sich in den Lymphknoten, der Leber und der Milz an und kann verschiedene Infektionen verursachen. In einem Modellversuch reichten bereits geringe Mengen der getesteten Süssstoffe aus, um die Konzentration der Darmbakterien zu verändern. Den Forschern zufolge können sie in physiologischen Konzentrationen von bis zu 100 Mikrogramm die Darmflora verändern und die Wahrscheinlichkeit von Infektionen erhöhen, eine Menge, die mit der täglichen Ernährung leicht erreicht werden kann.

Aparna Shil and Havovi Chichger (2021, Mai). Artificial Sweeteners Negatively Regulate Pathogenic Characteristics of Two Model Gut Bacteria, E. coli and E. faecalis

 


 


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